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Flattich, Johann Friedrich

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Personendatenbank Landeskirchliches Archiv (1 Treffer)

Flattich, Johann Friedrich

Name
Flattich, Johann Friedrich
Lebensdaten
geb. 03.10.1713 Beihingen bei Ludwigsburg, gest. 01.07.1797 Münchingen
GND
118533711
Lebenslauf
1742 Garnisonsprediger Hohenasperg
1747 Pfarrer in Mettenzimmern
1760 in Münchingen. Wirkte vor allem auch als Erzieher; Verfasser der populären "Hausregeln".

Leube-Liste (Stiftlerverzeichnis) (1 Treffer)

Flattich, Johann Friedrich (1733)

Jahrgang
1733
Eintrittsdatum
09.09.1733
Name
Flattich, Johann Friedrich
Eltern
V.: Johann Wilhelm F., Präfekt
Geburtsort
Laichingen
Geburtstag
03.10.1713
Magister
1735
Vorbildung
Kloster Maulbronn
Beruflicher Werdegang
Garnisonsprediger in Asperg 1742, Pfarrer in Metterzimmern 1746, Münchingen 1759
GND
118533711

Pfarrerbuch Württemberg (1 Treffer)

Flattich, Johann Friedrich

Ordnungsnummer
2169
Name
Flattich, Johann Friedrich
GND
118533711
Lebensdaten
* 3.10.1713 Beihingen am Neckar + 1.6.1797 Münchingen
Laufbahn
KlrSch. Denkendorf 1729 und Maulbronn 1731, Imm. Tübingen 31.10.1733, Stip. ebd. 1733, B. 25.11.1733, M. 31.8.1735, V Hoheneck bei seinem Mutterbruder Pf. Kapff 1738, GarnisonsPred. Hohenasperg 1742, Pf. Metterzimmern 1747, Münchingen 1760-+
Ehen
oo 22.5.1742 Steinheim an der Murr (bei seines Va. Stiefschwester Maria Catharina Flattich, oo o.D.: M. Johann Friedrich Pfaff, Pf. Steinheim an der Murr 1724-1765): Christina Margarethe GROß, * 8.6.1721 Murr, + 13.12.1771 Münchingen (colica biliosa/Gallenkolik), Va. Johann Melchior (Nr. 2744)
Eltern
Va. Johann David, GrVa. Johann David (Nr 2166)
Kinder
1. früh +
2. Regine Veronika, * 14.10.1746 Asperg, + 3.12.1810 Maulbronn, oo 16.5.1776 Weinsberg: Wilhelm Friedrich Trautwein, * 11.4.1745 Gutach, + 2.9.1827 Ötisheim, StiftsVw. Weinsberg und Oberstenfeld, zuletzt ÖkonomieVw. Maulbronn, Va. Johann Ernst (Nr. 8377)
3. früh + (Zwilling zu 4.)
4. Helene Maria, * 29.8.1748 Metterzimmern, gt. 31.8.1748 und konf. 1762 Münchingen, + 24.11.1811, oo 28.2.1786 Münchingen: Georg Michael Hörmann, Amtssubstitut Nürtingen, Va. Melchior, GerSchreiber Niederhofen
5. früh +
6. Andreas Friedrich (Nr. 2162)
7. früh +
8. Christoph Ludwig (Nr. 2164)
9. Regine Beate, * 9.11.1757 Metterzimmern, + 16.4.1824 Münchingen, oo 8.6.1776 ebd.: Philipp Matthäus Hahn (Nr. 2942)
10. Friederica Margarethe, * 24.6.1759 Metterzimmern, + 10.1.1838 Salon (Brustwassersucht), oo I. 30.4.1793 Münchingen: Johann Andreas Schmid (Nr. 7285), oo II. 1800: Christoph Friedrich Hartmann (Nr. 3006)
11. - 14. früh +
Bemerkung
Stand Bengel und Oetinger nahe. Ein Original, "traf er voll körniger Weisheit und treffenden Mutterwitzes das Richtige im Verkehr mit hoch und nieder, z.B. Herzog Karl Eugen, worüber zahlreiche Anekdoten erzählt werden" (Calwer KL2). Nahm 200-300 zum Teil schwererziehbare Kinder bei sich auf. Verband Einflüsse Rousseaus mit seiner Vorstellung von Christus als Vorbild und Lehrer. Todeseintrag zur Ehefrau Christiana Margarethe von Hand des Mannes: "Eine Ehegattin, welche vor ihren Ehemann treulich besorgt war, eine Mutter von 14 Kindern, wovon 8 gestorben, und 6, nämlich 2 Söhne und 4 Töchter noch leben, eine Stiefmutter von mehr als 200 jungen Leuten, welche sie seit 30 Jahren in der Kost und Information ihres Mannes treulich verpflegte
eine Hausfrau, welche Mägde und Taglöhnerinnen ohne Herrschsucht mit Liebe und Sanftmut behandelte
eine Pfarrerin, welche nicht herrschsüchtig und eigennützig war, sondern im Gottesdienst, Demut, anhaltender Arbeit und anderen Tugenden der Gemeinde ein gutes Exempel gab
eine Guttäterin, die sich's sauer werden ließ, um Gutes tun zu können, und die es vor seliger hielt, zu geben als zu nehmen
eine Kreuzesträgerin, welche von Kindheit auf durch ihren Waisenstand, durch viele Geburten, durch kränkliche und sterbende Kinder, durch eine schwächliche Leibeskonstitution und manche harte Krankheiten, durch eine immerwährende weitläufige Haushaltung, welche fast niemals unter 20 Personen war, bewährt wurde
eine Überwinderin, welche im Glauben und Geduld auch bei den 6tägigen heftigen Schmerzen gestorben." Ausschnitt Visit. 1792: "Auf Georgii d. Js. 78 1/2 Jahre alt. In Officio allhier 32 Jahre Viduus. ... Predigt an Sonn-, Fest- und Feiertagen über das Evangelium. Nachmittags Kinderlehre, samstags Versperlektion. In der Woche alternatim Predigt und Catechisatio Präp. Predigt. Mittwochs Betstunde, Studia privata. Lection biblium. Gibt sich als alter Mann vornehmlich mit Lesung des Neuen Testaments ab. Hat die benötigten Bücher. Meditiert seine Predigten. Führt mit den seinigen einen gottseligen Wandel. Die Gemeinde behalte alle Achtung und Liebe gegen ihren alten Pfarrer, er predige noch verständlich und mit Erbauung, führe mit den Seinigen einen frommen Wandel. Dieser rechtschaffene Knecht Gottes verdient das Zeugnis vollkommen."
Werke
Hermann Ehmer, Christoph Duncker (Hg.), Johann F. F.s Briefe, QFWKG 15, Stuttgart 1997
Literatur
Schriftenverzeichnis in: Mälzer Nr. 809-833 - U.a. Christian Gottlieb Barth, Süddeutsche Originalien I, 1828, 51-88 und II, 1829, 51-71 und III, 1832, 1-51
BBKL 2, 51
Lothar Bertsch, Johann Friedrich Flattich. Ein begnadeter Seelsorger und genialer Erzieher. Neuhausen-Stuttgart 1997
BGBS, 208-211
BWKG 1890, 45
BWKG 1943, 37
CKL1 1, 536
CKL2 1, 588
Claus, Württ. Väter II, 83-106
Hermann Ehmer, Johann F. F., der schwäbische Salomo, Stuttgart 1997
EKW 1867f
Friedrich Hauß, Die uns das Wort Gottes gesagt haben, Neuhausen 1978, 29-45
KGW in Porträts, 176-197
Karl Friedrich Ledderhose, Leben und Schriften des M. Johann Friedrich F., 4. Aufl. Heidelberg 1859
Lehrerbote 1897, 45-48, 53-55, 61-64
LSF 10, 61-77 (Walter Hagen)
LThK 3, 1315
Ernst Müller, Stiftsköpfe, Heilbronn 1938, 189-194
RE1 19, 493-496
RE2 4, 568f
RE3 6, 92f
RGG1 2, 909, RGG2 2, 614
RGG3 2, 973
RGG4 3, 153
Ritschl, Pietismus, bes. 102-104
Roessle, 138-152
Über Erziehung und Seelsorge, hg. von Julius Roessle, Zeugnisse der Schwabenväter 11, Metzingen 1977
Schäfer, Johann Friedrich F. und sein pädagogisches System", Frankfurt/Main 1871
Schmid, Pädagogische Enzyklopädie II, 448-454
Otto Schmid, Johann F. F., in: Heimatbuch Münchingen, Münchingen 1979, 333-347
Georg Schwarz, Zwischen Kanzel und Acker, Mühlacker 1977
Süddeutscher Schulbote 1861
SWDB 11, 464f
ADB 7, 103-106
NDB 5, 225
DBE 3, 338
Heyd 2, 372
Heyd 4, 298f
Heyd 6, 248
Heyd 8, 360
Heyd 10, 469

Artikel (1 Treffer)

Flattich, Johann Friedrich

Er gründete ein Internat im Pfarrhaus, war ein gesuchter Prediger und setzte sich dafür ein, dass Menschen lernten, gut zu wirtschaften. "Wenn man wenig braucht, muss man wenig erwerben und sich um so weniger Sorgen machen", war einer seiner Leitsprüc