D 61 - Nachlass Herbert Lang (1917-1984)
Weitere FindbücherErstellt: 2013
Einleitung
Bearbeitung
Berit Lütjen
Inhalt des Bestands
Der Bestand D 61 umfasst Auszüge und Arbeiten Herbert Langs zur Geschichte Frankens, geschichtliche und theologische Vorträge und Referate, unter anderem den in der Stuttgarter Stiftskirche gehaltenen Festvortrag zum 400-jährigen Jubiläum der württembergischen Kirchenordnung 1959. Zudem finden sich Vorarbeiten zum Pfarrerbuch Württembergisch Franken. Darüber hinaus enthält der Bestand Forschungen und Vorträge zur Kirchengeschichte im Dekanat Weikersheim und zur Heimatkunde Blaufeldens. Diese Forschungen wurden vorrangig in den evangelischen Gemeindeblättern für Württemberg abgedruckt, einige auch in den Blättern für Württembergische Kirchengeschichte. In dem Nachlass befindet sich auch eine maschinenschriftliche Abschrift folgender Handschrift: Balthasar Nicolaus Mützeln: Acta Lamberti Hengstfeld : Reformati, Rothenburg 1756 (im Original in der Landeskirchlichen Zentralbibliothek). Ein Aktenschuber enthält zum Teil durch Schlagworte erschlossene Exzerpte und Notizen Langs zur vorreformatorischen Kirchengeschichte.
Biografische Notiz
Als Sohn des Kaufmannes Hermann Lang und Helene Lang geb. Breitmeyer wurde Herbert Hermann Reinhold Lang am 17.04.1910 in Stuttgart geboren. Seine Schulzeit verbrachte er in Stuttgart und schloss sie am Realgymnasium 1924 ab. Von 1924-1928 besuchte Herbert Lang die evangelisch-theologischen Seminare Schöntal und Urach. Von 1928 nahm er in Tübingen als Stiftsangehöriger sein Theologiestudium auf, das er nach einem Auswärtssemester in Marburg 1930 im Jahre 1932 abschloss. Herbert Lang begann seine Laufbahn als ständiger Vikar in Rüdersberg 1932. Es folgte eine Stelle als Pfarrverweser in Eberdingen und in Weikersheim. Ab 1935, nach seiner II. Dienstprüfung (Thema: "Die Reformation in der Grafschaft Hohenlohe-Weikersheim") war er als Pfarrer in Pfitzingen über Mergentheim tätig. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Sanitätsgefreiter und konnte seinen Pfarrdienst am 1. Juli 1945 in Pfitzingen wieder antreten, den er bis 1950 dort ausübte. Von 1948 bis 1953 war Lang Vertreter von Weikersheim im 4. Landeskirchentag. 1950 wechselte er auf die Pfarr- und Dekanatsstelle Blaufelden, die er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1975 bekleidete. Danach versah er eine Vielzahl von Pfarrstellen (Blaufelden bis 1976, dann Gerabronn, 1976-77 Rot am See, 1977-1979 Riedbach und Ettenhausen, 1979-1985 Ettenhausen). Herbert Lang ist am 4.10 1989 in Bad Mergentheim gestorben.
Geschichte des Bestands
Der Nachlass des Blaufeldener Dekans i.R. Herbert Lang wurde dem Landeskirchlichen Archiv am 2. Mai 1990 von Pfarrer Friedmar Probst (Blaufelden-Wiesenbach) übergeben. Er umfasst 0,4 lfd. m und hat eine Laufzeit von 1917-1984. Er wurde im Februar 2013 von Berit Lütjen auf Bestandsebene erschlossen.
Der Bestand war nicht nur mit dem Namen von Herbert Lang gekennzeichnet, sondern auch mit dem Namen seines wohl nicht verwandten Zeitgenossen Martin Lang (1904-1988), Dekan in Öhringen. Vermutlich lag hier eine Verwechslung vor - auf eine Provenienz Martin Lang deutet im Bestand nichts hin.
Im Jahr 2001 wurde dem Archiv von Herrn Karlheinz Weber zudem ein Schuber mit Exzerpten und Notizen Langs zur vorreformatorischen Kirchengeschichte übergeben. Diese Abgabe wurde in den Bestand eingearbeitet.
Stichworte
Lang, Herbert | Lang, Martin | Blaufelden | Weikersheim | Pfitzingen | Landeskirchentag