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Von: Johannes Stahl
Julius Spieth (1876-1955)
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Julius und Julie Elisabeth Spieth 1907 bei der Hochzeit in Indien
Archiv der Basler Mission, QL-30.001.0038
Der in Oberesslingen geborene Julius Spieth war Mechaniker und Sonntagsschulhelfer, bevor er seine theologische Ausbildung am Missionsseminar in Basel begann. 1902 wurde er ordiniert und als Basler Missionar nach Hubli (Mysore, Indien) gesandt. 1905 wirkte er in Bidjapur und ab 1907 in Guledgudd (Südindien). Im selben Jahr heiratete er Julie Elisabeth Ritter (1880-1968), die selbst aus einer württembergischen Missionarsfamilie stammte. Die beiden hatten sich durch Vermittlung der Mission in einem intensiven Briefwechsel über die Kontinente hinweg kennen gelernt. Für den Heiratsantrag musste Spieth, wie damals üblich, von der Missionsleitung die Zustimmung erbitten. Ohne ihren Zukünftigen gesehen zu haben, reiste die junge Frau von Basel nach Indien, wo Spieth, wie in Aufzeichnungen zu lesen ist, seine zukünftige Braut an der Hafeneinfahrt mit Spannung erwartete. Sie heirateten am in Mangalore. Sie bekamen sechs Söhne und eine Tochter.
Im Jahr 1914 musste Spieth infolge der beginnenden Wirren des Ersten Weltkriegs seine Tätigkeit in Indien beenden und wurde Fest- und Konferenzredner. Ende 1914 begann er in Holzheim bei Göppingen als Pfarrverweser und 1925 als ständiger Pfarrer, wo er 30 Jahre später starb. 36 Jahre hat er in Göppingen-Holzheim gewirkt und sich gleichzeitig von der „Heimatgemeinde“ aus für den Aufbau der Kirche in Süd-Indien eingesetzt.
Aktualisiert am: 04.06.2024
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Zitierweise
https://wkgo.de/cms/article/index/spieth-julius (Permalink)
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