Endriß, Friedrich

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 369

Kurzbiografie

Friedrich Endriß aus Buhlbronn heiratete in zweiter Ehe am 23.11.1911 Katharina, geb. Kurz, aus Buhlbronn. Er war im Krieg zunächst Ausbilder und kam dann an die Front. Von dort ist keine Post mehr erhalten.

Feldpostkarte, 22. September 1914

  • Absendeort: Magolsheim
  • Truppenzugehörigkeit: Reserve-Regt. Nr. 246, 4. Kompanie
  • Dienstgrad: Landwehrmann

Geehrter Herr Pfarrer!

Indem ich am letzten Samstag von Ihnen das Geschenk // erhalten habe, welches mich recht freute, so mache ich // meinen besten Dank dafür, wo in diesen schweren // Zeiten ein Gebet das allernotwendigste ist. Bis hierher // ist es mir mit Gottes Hilfe u. Beistand gut gegangen. // Wir sind hier in Magoldsheim 1 Stunde vom Truppenübungs= // platz in Bürgerquartier bis 5. Okt u. dann geht es weiter // an die Ostgrenze von Rußland. Meine Adresse ist // Landwehrmann Endriß // 4. Komp. // Reserve Regt N. 246 // Magoldsheim, O/A Münsingen. // Bitte sind Sie so freundlich u. teilen // mir mit ob Karte erhalten. // Indessen herzlich gegrüßt Fr. Endriß // Buhlbronn. // Bitte grüßen Sie // auch meine Familie.

Feldpostkarte, 21. Dezember 1914

  • Absendeort: Ulm
  • Truppenzugehörigkeit: Rekruten-Depot II, 2. Inspektion, 9. Korporalschaft.
  • Dienstgrad:Gefreiter                                                                                             

Geehrter Herr Pfarrer!

Das Gemeindeblatt mit Beilage habe // ich erhalten, welches mich sehr freute. // In dieser ernsten Zeit sehnt mann // sich, solche kräftige Worte zu lesen, ich gab es auch an meine Kameraden // weiter. Ich hoffe, daß der mörderische // Krieg bald ein Ende nimmt, damit // ich wieder gesund zu meiner Familie // heimkehren kann, da mir mein // schon lang, schwer krankes Kind, sehr // am Herzen liegt. Wir thun zur // Zeit fleissig Ersatzreservisten ausbilden, // damit wir tüchtige Kämpfer erziehen für // unser liebes Vaterland. Gott hat bis // jetzt geholfen, Gott wird weiter helfen, // denn ohne Ihn bekommen wir keinen // Sieg. freundlichen Gruß sendet // Gefreiter Endriß.

Feldpostkarte, 27. Februar 1915

  • Absendeort: Ulm
  • Truppenzugehörigkeit:124. Division, Depot II, VI. Inspektion, 21. Korporalschaft
  • Dienstgrad:Gefreiter der Landwehr

Geehrter Herr Pfarrer!

Ihre übersanden Blätter habe // ich bis jetzt richtig erhalten, // wofür ich bestens danke, aus // dem Gemeindeblatt kann mann // vieles erfahren, aus der Heimat // Freude und Leid. Ich habe // zur Zeit, wie Sie wissen werden, // auch schweres Hauskreuz, // indem meine l. Frau schon // 14 Tage das Bett nicht verlassen // kann, meine 2 lieben Kleinen // sind auch schwer krank. // Möchte doch der liebe Gott dem // Elend bald ein Ende machen. // freundlich grüßend Gefr. Endriß. // Buhlbronn.

Feldpostkarte, 24. Juli 1915

  • Absendeort: Ulm
  • Truppenzugehörigkeit: Depot II, L.Ers. 124, Ulm
  • Dienstgrad: Gefreiter

Geehrter Herr Pfarrer!

Aus den zugesanden Blättchen von // heute, habe ich vieles ersehen, viel // großes Leid. O hätte doch das Welten= // elend bald ein Ende. Soviel ich // weiß, sollen wir nach Münsingen // verlegt werden, u. was von dort // wird, ist nicht bekannt. Auch haben // wir viel große Märsche u. strenges // exerzieren, aber ich bin noch // sehr zufrieden, doch pfeifen // die Kugeln nicht, u. wenn es // dann mal sein muß, thut mann // auch draußen seine Pflicht. // Mit freundlichem Gruß. Gefr. Endriß. // Besten Dank für die // vielen Blättchen.

Feldpostkarte, 13. Januar 1917

  • Absendeort: Kirchheim/Teck
  • Truppenzugehörigkeit: Inftr.-Regt. Nr. 248, 2. Kompanie
  • Dienstgrad:Gefreiter

Geehrter Herr Pfarrer! (1)

Erlaube mir Ihnen kurz mitzuteilen, // dass ich am 14.1. früh abfahre ins // Feld zu Regt. 121. Wohin ist  // nicht bekannt. Hoffe mit Gottes // Hilfe wieder gesund zu meinen // Lieben zurückzukehren. Auch sage ich // Herrn Pfarrer herzlichen Dank für übersandte // Blätter. Mit innigem Gruß Gefr. Endriß.

Aktualisiert am: 23.07.2018