Brecht, August

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 346

Kurzbiografie

Von August Brecht ist lediglich bekannt, dass er aus Schornbach stammte

Feldpostbrief, 3. Oktober 1914

  • Absendeort: Wittelsheim
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werther Herr Pfarrer! // Habe Ihren lieben Brief erhalten // und hat mich sehr gefreut solches // aus der Heimat zu hören. Werther // Herr Pfarrer wie Sie mir mitteilen // daß so mancher das Gebet Gottes // wieder lieb geworden ist muß ich // es selber gestehen daß es bei mir // auch so ist u. habe schon manchen // um mich herum beobachtet daß er // abends Gott gedankt hat daß // ihn der Herr am Leben erhalten hat. // Ich danke Gott jeden Tag für mein Leben // denn es steht ja nur in seiner Kraft. // Wenn man so draußen steht auf Vorposten // Tag und Nacht vielleicht 200-300 Meter // vor den feindlichen Vorposten oder im // Gefecht wenn rechts und links die // Granaten einschlagen ich kann // nämlich auch Gott danken daß ich // noch am Leben bin es war am // 19 Sept. waren wir im Gefecht // bei Ober- u. Niederaspach Schweikhausen // wir gingen vor in Schützlinie // unter feindlichem Schrapnellfeuer // der Artillerie welche uns aber // nicht viel Verluste beibrachte da // der Boden sumpfig war und // somit ihre Wirkung nicht hatten // dann mußten wir noch 2 mal // vor was aber für uns ganz // schlecht war da wir von unserer schweren Artillerie selber festes // Granatenfeuer erhalten hatten // direkt in die Schützenlinie welche // mehr Verluste beibrachten als die // feindliche auf einmal hieß es // kehrt marsch ich wollte aufstehen // schlug gerade eine Granate neben // mir ein welche mich nur auf den // Boden warf ich stand wieder auf // ging 2-3 Schritte retur wurde // ich ebenfalls vom gleichen Mißgeschick // wieder betroffen ich kam noch davon // aber meine Kameraden wo neben // mir lagen habe ich keinen mehr // davon gesehen hier ist Glück beim // Unglück gewesen aber hier denkt // man an seinen Gott bei welchem // unser Leben ist. Wir sind wirklich // 2 Tage hier zur Erholung kommen // aber jetzt heute wieder auf Vorposten // in die Vogesen aber da ist es ganz // schlimm. Unser Regt. hat schon starke // Verluste erhalten aber es ist so die // Franzosen sind in ihren guten // Stellungen immer gedeckt und wir // müssen angreifen aber immer //  haben sie mehr als das Doppelte // Verluste als wir u. sind immer // 3-4 fach überlegen aber immer // müssen sie weichen. // Ich will schließen in der Hoffnung // daß wenn es Gottes Wille ist // ein freudiges Wiedersehn // feiern dürfen. // Viele Grüße an Ihre Familie Pressel // u an meine Eltern u. Geschwister // Es grüßt Sie herzlich // August Brecht.

Feldpostkarte, 17.11. 1914

  • Absendeort: Senheim Elsass /li>
  • Truppenzugehörigkeit: 13. Armeekorps, 26. Division, Landw. Regt. Nr. 119, 2. Bat., 6. Komp.
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer! // Möchte Ihnen mitteilen, daß ich // Ihre Blätter erhalten habe mache // meinen besten Dank dafür. // Es freut einen wenn man aus // der Heimat solche Blätter erhält wie das Evang. Gemeindeblatt // // es ist sehr schön wenn man // auch weiß wo die andern // Kameraden als sind. Bin bis // jetzt noch gesund was ich Euch von // Herzen auch wünsche // Es grüßt Euch // herzlich // August Brecht. // Auf Wiedersehn!

Feldpostkarte, 30. November 1914

  • Absendeort: Nieder-Morschweiler
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Werter Herr Pfarrer! // Möchte Ihnen mitteilen, daß ich // Ihr Paket erhalten habe, es hat // sehr gut geschmeckt mache meinen // besten Dank dafür. Bin bis // jetzt noch gesund was ich Ihnen // mit Familie auch wünsche. // Es grüßt Sie herzlich // mit Familie. // August Brecht // Auf Wiedersehn.

Feldpostkarte, 30. Januar 1915

  • Absendeort: Hirtzbach Elsass /li>
  • Truppenzugehörigkeit: 14. Armeekorps, Land.Regt. Nr. 119, 2. Bat., 6. Komp.
  • Dienstgrad: Landwehrmann

Werter Herr Pfarrer! // Möchte Ihnen für ihre schöne Blätter meinen // besten Dank aussprechen es freut einen wenn // man solche Blätter aus der Heimat bekommt // und werden auch fleißig durchgelesen von // mir. Es geht mir gut nur die Gesundheit läßt // zu wünschen übrig aber ist kein Wunder wir // haben ziemlich Schnee und kalt. Wenn es Gottes Wille // ist dürfen wir auch gesund wieder heimkehren. // Mit herzlich. Gruß August Brecht.

Postkarte mit Darstellung des Kath. Gesellenhauses in Stuttgart (Gesellenstube), 28. März 1915

Postkarte mit Darstellung des Kath. Gesellenhauses, Stuttgart, 28. März 1915

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach

  • Absendeort: Stuttgart
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Geehrter Herr Pfarrer! // Möchte Ihnen mitteilen, daß ich // nach hier ins Lazarett gekommen // bin es geht mir soweit gut. // Adr. Wehrmann August Brecht // Reserve Lazarett No.7, Zimmer 63 // Heusteigstr. No. 66. Stuttgart. // (Vorderseite:) Es grüßt Sie freundlichst // August Brecht. // Hier sind wir.(1)

Feldpostkarte, 9. Dezember 1915

  • Absendeort: Stuttgart
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Geehrter Herr Pfarrer! // Möchte Ihnen meinen // besten Dank aussprechen // für das schöne Gemeinde= // blatt welches Sie mir // zugesand haben es hat // mich sehr gefreut. Es geht // mir soweit gut was // ich Ihnen mit Familie // auch wünsche. Bin vorerst // noch in Stuttgart im Januar // werden wir wieder ins Feld kommen. Es grüßt // Sie freundlichst August Brecht.

Feldpostkarte, 7. Januar 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 8. Ers. Division, Württ. Ers. Inf. Regt. Nr. 51.
  • Dienstgrad: Wehrmann

Geehrter Herr Pfarrer! // Möchte Ihnen mitteilen, daß ich mich wieder // freiwillig ins Feld gemeldet habe. Wir sind am // 31. Dez. 1915 wieder fortgekommen aber nicht // mehr in die Vogesen sondern woanders hin // so möchte ich Herrn Pfarrer bitten mir das // Gemeindeblatt auch hieher senden zu wollen // an obige Adresse. Es grüßt Sie freundlichst // mit Familie August Brecht.

Bildpostkarte mit Darstellung des Friedhofs im Priesterwald an der Mühle, Jaillard, 28. Februar 1916

  • Absendeort: Frankreich
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Geehrter Herr Pfarrer! // Möchte Ihnen mitteilen, daß ich Ihre // schöne Gemeindeblätter erhalten // habe welche mich immer freuten // besten Dank dafür. Das Geld schicke // ich dann nächste Zeit dafür fort bis // jetzt geht es mir noch Gottlob soweit // gut nur haben wir immer schlechtes // (Randbeschriftung:) Wetter. Es grüßt Sie freundlichst // August Brecht. Es geht bei uns ziemlich // heiter // zu.

Bildpostkarte mit Darstellung der Kirche, 26. März 1916

  • Absendeort: Régnéville-en-Haye
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Geehrter Herr Pfarrer. // Möchte mich zuerst bei Ihnen entschuldigen // daß ich nicht daheim war wo Sie gefragt // haben, denn ich hatte noch Sachen zum // ausrichten gehabt u. habe mich dann überall // länger aufgehalten. Ich möchte auch meinen // besten Dank sagen was Sie mir // gegeben haben. // (Vorderseite:) Es grüßt Sie herzl mit // Familie August Brecht. // Wir haben heute Sonntag sehr schönes Wetter.

Feldpostbrief, 13. Juni 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: 1. Pionier Komp. II 16. M.V.Abt., 8. Ers.Division
  • Dienstgrad: Wehrmann

 

 


Geehrter Herr Pfarrer! // Möchte Ihnen mitteilen, daß ich Ihre // werten Blätter erhalten habe und freute // einen sehr wenn man wieder aus der // Heimat etwas liest wofür ich mich // bestens bedanke. Bis jetzt geht es // mir noch soweit gut was wir nur // unserem lieben Gott zu verdanken // haben. Geehrter Herr Pfarrer hier // möchte ich Ihnen auch einige Bilder // senden von unserem Minenwerfer // wo wir zu bedienen haben es ist ja // nur ein leichter das Geschoß wiegt nur // 8 Kilogramm ich habe mich seit 1 Mai // dazu gemeldet zur Minenwerfer= // Abteilung Das andere bild ist vor dem Stand // wo der Minenwerfer eingebaut // ist im Schützengraben der schwerste // Minenwerfer wo wir haben wiegt // das Geschoß netto 2 Zentner Die haben // eine kolosale Wirkung. Wir wollen // unsern lieben Gott drum bitten, daß // er uns bald einen ehrenvollen // Frieden schenkt und wir wieder // glücklich in die Heimat zurückkehren // dürfen // Mit herzl Grüßen // Auf Wiedersehn // Hochachtungsvollst // August Brecht.(2)

Feldpostkarte, 14. Oktober 1916

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Geehrter Herr Pfarrer! // Möchte Ihnen mitteilen, daß // sich meine Adr. wieder geändert // hat, indem wir in unserer // früheren Stellung abgelöst // worden sind und sind // jetzt an die Somme herauf= // gekommen wir haben noch // schwere Tage vor uns. // Adr. Wehrmann August Brecht // 1 Komp. Württbg. Ers. Inf // Regt No. 51 8 Ers.Div. // Herzl. Grüße sendet Ihnen // August Brecht . Bis jetzt geht // es mir noch soweit gut.

Aktualisiert am: 27.07.2018