Beuttel, Karl

Quellenangabe

LKA Stuttgart, PFA Schronbach, Nr. 335

Kurzbiografie

Von Karl Beuttel ist lediglich bekannt, dass er aus Buhlbronn stammte.

Feldpostkarte, 2. November 1914

  • Absendeort: Belgien
  • Truppenzugehörigkeit: Regt.Nr. 248, 1. Bat., 3.Komp.
  • Dienstgrad: Landwehrmann

Geherter Herr Pfarrer. // Erlaube mir Ihnen einige // Zeilen zu Schreiben bin // soweit noch Gesund u noch // am Leben. Der Tod hat mir // schon oft gewarnt aber mit // Gottes Hielfe bin ich noch am // Leben. Es ist unbeschreiblich // wie es aussieht ganze Dörfer // sind niedergebrand u. vernichtet // viel Vieh wird erschossen die Ein= // woner sind fort unsere // Kompanie ist nur noch // die Hälfte am Sonntag // seid 14 Tag sind wir immer bei Nacht im Schützengraben (1) // haben wir 15 Toten // gehabt gestern // Nacht haben wir // sie begraben // ganz genau // kan man es nicht // beschreiben wen es // Gotteswille ist komme // ich wieder nach Hause. // Nu will ich Schließen // u. viele Grüße u. // gute Gesundheit auf // gesundes Wiedersehn // Gruß K. Beuttel. (2)

Feldpostkarte, 19. November 1914

  • Absendeort: Belgien, im Feld
  • Truppenzugehörigkeit: Regiment Nr. 248, 1. Bataillon, 3. Kompanie
  • Dienstgrad: -

Sehr Geherter Herr Pfarrer! Erlaube mir Ihnen // mitzutheilen das ich das von Ihnen zugesande // Gemeindeblatt heute erhalten hab das mich // sehr freute habe es gleich gelesen u. daraus gesehn // daß Sie große Mühe gehabt haben bis Sie die Namen // aller gehabt haben mache deshalb meinen besten // Dank für Ihre Liebe u. Mühe die Sie gehabt haben // bin imer gesund was ich bei Ihnen auch hoffe wen // es Gotteswille ist dauert es nicht mehr lang, daß // wiyr einander wieder gesund sehen dürfen es häte // jeder von uns genug wen man über 4 Wochen schon // im Schützengraben zugebracht hat ist keine Kleinigkeit es // ist eben Winter haben auch Regen u Schnee gehabt. Nun will ich // schließen mit viele Grüßen an Ihre ganze Familie. K. Beuttel

Feldpostkarte, 15. Mai 1917

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Infanterieregiment  Nr. 121, 2. Bataillon, 6. Kompanie
  • Dienstgrad: -

Sehr Geherter Herr Pfarrer! // Habe Ihr Blatt mit bestem // Dank erhalten, es hat mich sehr gefreut // wir kome jetz in nächsten Tagen in // Stellung, wen nur der Krieg ein Ende hätte, die höchste Stufe ist erreicht, // hoffe baldige Heimkehr. // Es grüßt Sie Herzlich auf Wiedersehn. // K. Beuttel.

Feldpostbrief, 8. Juli 1917

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Infanterieregiment, Nr. 12, 2. Bataillon, 6. Kompanie
  • Dienstgrad: -

Sehr Geherter Herr Pfarrer! // Habe Ihre wehrte Zeitung // mit bestem Dank erhalten, es // freute mich sehr eine solche Zeitung // zu Lesen. Wen nur der schregliche // Krieg ein Ende Hhätte, es hätte // jetz Verlust genug aber wir // haben noch schlimes zu erwarten // in bälde. Ich würde Ihnen // gern noch mehr Schreiben aber // meine Gedanken sind ganz verwirt. // Hochachtent Grüßt Sie // K. Beuttel.

 

Feldpostkarte, 8. August 1917

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Infanterieregiment Nr. 121, 6. Kompanie
  • Dienstgrad: -

Sehr Geherter Herr Pfarrer! // Habe Ihre werte Zeitung mit bestem Dank // erhalten, bin soweit noch gesund nur die // Füße wollen nicht recht mitthun. Wen nur // der Krieg ein Ende hätte aber dies Jahr darf // man nicht dran denken, wir sind wirglich in // Ruh aber jedenfalls nicht mehr lang. // Es grüßt Sie indessen auf Wiedersehn. // K. Beuttel.

Feldpostbrief, 10. September 1917

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Infanterieregiment Nr. 121, 6. Bataillon, 6. Kompanie
  • Dienstgrad: -

Sehr Geherter Herr Pfarrer! // Theile Ihnen mit daß ich Ihre wehrte // Zeitung erhalten hab, besten Dank // dafür. Sind gerade auf der Fahrt von // Flandern ins Elsaß dort sind wir // in Ruh aber nicht lang, wir komen // jedenfalls nach Italien daß man // auf allen Kriegsschauplätzen // gewesen ist. Ich hab gemeint ich türf // bald in Urlaub aber da wirds // nichts da kan es sein daß man // keinen mehr braucht. // Hochachtungsvoll Grüßt // Sie. // K. Beuttel.

Feldpostkarte, 21. Oktober 1917

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: Infanterieregiment, Nr. 47, 51. Kompanie
  • Dienstgrad: -

Sehr Geherter Herr Pfarrer! // Habe soeben Ihre werte // Zeitung erhalten besten // Dank dafür, bin noch gesund // was ich bei Ihnen auch hoffe. // Heute Abend geht es wieder // in Stellung 10 Tage u. dan // vieleicht in Urlaub wen // es war ist. // Will nun schließen mit // vielen Grüßen auf baldiges // Wiedersehn. // K. Beuttel

Feldpostbrief, 12. Juli 1918

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Sehr Geherter Herr Pfarrer! // Ihre werthe Zeitung gestern mit // bestem Dank erhalten, bin noch gesund // hoffe dasselbe auch bei Ihnen u. Ihrer lieben Familie. // Daß Ch. Aupperle von // Schornbach gefallen ist wußte ich nicht, von den // andern hab ich‘s schon bälder erfahren, so // geht es noch mehr bei uns geht es in // den nächsten Tagen auch wieder los. Wen // nur der Krieg ein Ende hätte, es // wäre jetz lang genug hab es auch // nicht mehr im Sin den nächsten // Winter im Graben zuzubringen. // In der Hoffnung auf baldiges // gesundes Wiedersehn grüßt Sie u. // Ihre liebe Familie. K. Beuttel

Aktualisiert am: 24.07.2018