Klotz, Johann Albert

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 446

Kurzbiografie

Albert Klotz wurde am 26.3.1892 in Buhlbronn als Sohn von Johann Gottlieb Klotz und seiner Ehefrau Karoline, geborene Beutel, geboren. Der Vater starb, als Albert 10 Jahre alt war. Im Frühjahr 1906 kam er in eine Metzgerei nach Heidenheim, kehrte aber nach einem ¾ Jahr zurück und arbeitete für die Firma Arnold in Schorndorf, anschließend in der Ziegelei. Später war er Knecht in Buhlbronn. Es folgten Tätigkeiten bei einem Gärtner in Stuttgart und bei einem Metzger in Mannheim. Am 28. August 1914 wurde er in Mannheim eingezogen. Seine Familie sah er nicht mehr. Am 13. September teilt er per Feldpost mit, dass er auf den Truppenübungsplatz Senne bei Paderborn verbracht worden sei. Schon am 11. Oktober befindet er sich in Barmen auf dem Weg zum westlichen Kriegsschauplatz. Am 14. Oktober gelangt er nach Belgien. Am 25. Oktober schreibt er von vielen Gefechten und ungeheuren Verlusten, die seine 4. Kompanie erlitten habe. Im November und Dezember des Jahres treffen ebenfalls Nachrichten ein. Am 25. Dezember feiert er mit seiner Kompanie in Staden Weihnachten, etwa 20 km nördlich von Ypern. Noch am 28. Dezember schreibt er eine Karte an Pfarrer Pressel. Dann teilt sein Feldwebel mit, dass Albert Klotz am 30. Dzember 1914 gefallen sei. Ein Schuss in die Schläfe setzte seinem Leben ein Ende. Er wurde im Schützengraben beerdigt.

Feldpostkarte, 24. November 1914

  • Absendeort: Moßleiden (?)
  • Truppenzugehörigkeit: Res.Inf.Regt.Nr.239: 8. Komp. 26. Res.Armk. 52 Res.Divis.
  • Dienstgrad: Musketier

Sehr Geehrter Herr Pfarrer! // Ich will Ihnen auch gleich eine Nachricht // mitteilen daß ich gesund und Munter bin // u. mache den besten Dank für diese // Zeitung wo Sie mir geschickt haben.// Gestern ist bei uns der erste Schnee // gefallen u. ist wirklich sehr kalt // in den Schützengräben aber hoffentlich // wird es besser werden, daß wir // gesund wieder nach Hause kommen. // Also meine Adresse ist Musk. Klotz // Res.Inf.Regt.Nr.239: 8. Komp. // 26. Res.Armk. 52 Res.Divis. Also viele // Grüße sendet Albert Klotz. Belgien

Feldpostkarte, 28. Dezember 1914

  • Absendeort: Ned… (?)
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Geehrter Herr  Pfarrer! // Indem Sie mir immer die Gemeindeblättchen schicken // will ich mich bestens bedanken. Es freut mich daß ich // immer wieder ein so Blättchen lesen kann. Ich wünsche // Ihnen auch fröhliche Weinachten u. Neujahr. Wir // haben auch im Felde Weihnachten gefeuert wie zu // Hause, blos daß wir auch die Gedanken zu Hause // haben. Ich will jetzt schließen mit vielen Grüßen //  es grüßt Sie: Hochachtungsvoll Albert Klotz

Leerer Umschlag, Schorndorf 29.12.1914, zurück mit dem Vermerk: Gefallen fürs Vaterland

Aktualisiert am: 20.07.2018