Albeck, Karl

Quellenangabe

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach, Nr. 281(1)

Kurzbiografie

Karl Albeck aus Schornbach, geboren am 7.8.1891, war in Oberstaufenbach bei Kaiserslautern in Stellung. Er wurde deshalb am 3. Mobilmachungstag zum 23. Bayerischen Infanterie Regiment, 11. Kompanie in Landau (Pfalz) eingezogen. Am 8. August 1914 kam er an die Front nach Frankreich, in die Nähe von Metz und Nancy. Am 5. September 1914 wurde er in der Schlacht bei Nancy erstmals verwundet (Durchschuss der linken Hand) und kam daraufhin ins Feldlazarett nach Prebur und anschließend ins Lazarett in Zweibrücken (8. September bis 14. Oktober 1914), anschließend ins Festungslazarett nach Ulm (bis zum 25. Oktober) und von dort zurück in die Garnison nach Kaiserslautern (bis zum 28.Oktober).

Karl Albeck musste am 29. Oktober wieder ins Feld. Der Transport führte über Belgien (Lüttich und Löwen) nach Frankreich (Lille). Dort wurde er das zweite Mal verwundet. Außerdem hatte sich die Wunde an der linken Hand wieder entzündet. Mit dem Lazarettzug wurde er nach Brackwede bei Bielefeld in ein Lazarett gebracht und blieb dort vom 4. bis zum 27. November. Am 2. Dezember kehrte er in die Garnison zurück, von wo er am 29. erneut ins Feld nach Frankreich kam. Am 17. Januar 1915 wurde er bei Ypern zum dritten Mal durch einen Granatsplitter am rechten Oberschenkel verletzt. Vom 18. Januar bis zum 11. Februar wurde er in einem Feldlazarett in Tourcoing (Nordfrankreich) behandelt und operiert. Ab dem 18. Februar wurde er in einem Bonner Lazarett versorgt. Im Juni 1915 kam er in die Garnison nach Kaiserslautern zurück und wurde dem 1. Ersatzbataillon und der 1. Ersatzkompanie des Bayerischen Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Im Juli 1915 leistete er Dienst beim Proviantamt in Landau (Pfalz). Von dort wurde er im Oktober zum Proviantamt (Futterversandstelle) nach Neustadt a. d. Haardt versetzt und kehrte im März 1916 nach Landau zurück. Im Mai 1916 lag er im Reserve-Lazarett 6 in Stuttgart wegen einer Gesichtsneurose. Im September 1916 wurde er verschüttet und erlitt Quetschungen an der Brust und am linken Fuß. Die Verletzungen wurden im Karl-Olga-Krankenhaus in Stuttgart behandelt. Ab Oktober 1916 war er wieder in Landau beim Proviantamt.

Feldpostkarte, 23. April 1914

  • Absendeort: Bonn
  • Truppenzugehörigkeit: II. Bayrisches Armeekorps, III. Infanterie-Division, Bayrisches Infanterie Regiment Nr. 23, 3. Bataillon, 1. Kompanie, z.Zt. St. Johannes-Hospital Bonn
  • Dienstgrad: Reservist

Geehrter Herr Pfarrer! // Habe Gemeindeblatt erhalten meinen // besten Dank dafür Habe daraus gesehen // daß Herr Hauptlehrer(2) gestorben ist. // Ich komm bis in 8 Tage wieder // in die Garnison nach Kaiserslautern // werde dann Urlaub bekommen dann // werde Ich Herrn Pfarrer besuchen. // Viele Grüße sendet Ihnen // achtungsvoll Karl Albeck

Feldpostbrief, 23. November 1914 (mit Umschlag)

  • Absendeort: Brackwede
  • Truppenzugehörigkeit: Bayrisches Infanterie-Regiment Nr. 23, 11. Kompanie, z.Zt. Möllerstift Brackwede bei Bielefeld in Westfalen
  • Dienstgrad: Reservist

Geehrter Herr Pfarrer! // Habe den Brief von Ihnen erhalten // und sage Ihnen herzl. Dank sonst // geht es mir so weit ganz gut, bin // verwundet an der linken Hand, // und der rechten Seite eine Brust= // quetschung. Habe aus dem Schreiben // gelesen daß schon mehrere Kameraden // tot und verwundet sind, welches // ich aufrichtig bedauere, hoffendlich // werde ich in kurzer Zeit wohl nach // Schorndorf ins Reserv. Lazarett ver= // legt werden. Die Adresse werde ich // Ihnen noch näher schreiben. Meine Schwester // hatt mir mitgeteilt, daß da unten // noch Platz wäre, ich sehne mich auch // herzl. danach mal wieder bei meinen // Angehörigen zu sein, denn es wird einem // mit jedem Tage langweiliger so // fern von der Heimat zu sein, die // Verflegung ist hier ja ganz gut, // aber daß kann einem doch nicht das // Heimweh stillen, bin beim Bayerischen // Inf. Regt. No. 23. 11te Komp. zugeteilt, // und habe meine Pflicht und Schuldigkeit // getan, sonst wüßte ich Ihnen augen= // blicklich nichts neues mitzuteilen. // Ich will jetzt schließen in der frohen // Hoffnung Ihnen mal in kurzer // Zeit begrüßen zu können. // Es grüßt herzl. // Ihr ergeb. // Karl Albeck // Herzl. Gruß noch an mein Vormunt // und der ganzen Bekantschaft  und // allen Verwanten

Feldpostbrief, 26. März 1915 (mit Umschlag)

  •  Absendeort: Bonn
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: Reservist

S. Geehrter Herr Pfarrer! // Für die Zusendung des Ge= // meindeblattes sage Ich meinen // Besten Dank. Möchte Ihnen auch // etwas von meinen Kriegs= // erlebnisse erzählen. Ich war // for der Mobilmachung in Ober= // staufenbach bei Kaiserslautern // in Stellung gleich am 3ten // Mobilmachungstag // habe ich nach Landau beim // 23. Bay. Inf. Regt. 11. Komp. ein= // tretten müßen. Und am 8. Aug. // 1914 sind wir in Landau weg= // gefahren ins Feld über Zweibrücken // Saargemünd, nach Metz hinaus // nach Frankreich. Am 1ten bis // 18. Aug haten wir die erste // Straßenwache an der Straße // Metz – Nancy. Am 19. August // haten wir die erste Schlacht bei // Luneville(3)viele Artileriefeuer // vom Fort Marwille.(4) Die // zweite Schlacht war bei Nancy // am 5. Sept. da bin ich verwundet // worden morgens um 7 Uhr. Schuß // durch die linke Hand. War // zwei Tage im Feldlazarett Prebur(5). Von daaus bin // Ich nach Zweibrücken gekommen. // Da war Ich vom 8 Sept. bis zum // 14 Okt. 1914. vom 14 Okt bis 25 Okt // in Ulm Im Festungslazarett // Von da an gehts wieder in // die Garnison nach Kaiserslautern. // Da war Ich bis zum 28. Okt. // Am 29 Okt. Sind wir wieder // ins Feld sind gefahren über // Münster am Stein Bingen, Koblenz, // Köln, Aachen, hinein nach // Belgien Lütich, Lowen, in // Lille sind wir ausgelassen // worden. Ich bin wieder // verwundet worden sowie // die Wunde an der Hand // hat sich wieder entzünd // Und dann bin Ich wieder // retuhr gekommen mit dem // Lazarettzug nach Brackwede // bei Bielefeld. Da war Ich // vom 4 Nov. bis 27. Nov im // im Lazarett Möllenstift. Am // 2 Dez. bin Ich wieder in die // Garnison gegangen u. // war von 3. Dez. bis 27 Dez // In der Garnison am 29. Dez // sind wir wieder ins Feld // die gleiche Strecke wie die // zweite Strecke u da waren // wir im Schützengraben vom // 31 Dez. bis zu 17. Jan. Am // 17 Jan bin Ich wieder verwundet // worden bei Ybern. Durch // einen Granatsplitter am rechten // Oberschenkel. Vom 18. Jan. bis // zum 14. Febr. war Ich in // Turcoing (6)im Feldlazarett // bin einigemal Oberierd worden // geht aber wieder beser // Vom 18. Febr. bin Ich jetzt // in Bon. Kann jedenfalls // bis anfangs Juni wieder // in die Garnison. // Will Schliesen mit dem // Wunsch daß dorthin der // Krieg zu ente ist. // Viele Grüße an die // ganze Gemeinde Schornbach // Buhlbron u. Mannshaupten // Hochachtungsvoll // Karl Albeck. // Baldige Antwort // hofft Karl Albeck.

Feldpostkarte, 25. April 1915

  • Absendeort: Bonn
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: Reservist

S. geehrter Herr Pfarrer // Meinen besten Dank für // das Gemeindeblatt. Es geht // mir soweit gut. Ich bin // verwundet am rechten // Oberschenkel durch einen // Granatsplitter am // 17 Januar bei Yipern // es ist schon das 2. mal. // Indessen viele // Grüße von // Karl Albeck.

Feldpostkarte, 10. Juni 1915

  • Absendeort: Kaiserslautern
  • Truppenzugehörigkeit: 1. Ersatzbataillon, Infanterie-Regiment Nr. 23, 1. Ersatz-Kompanie
  • Dienstgrad: Reservist

Werther Herr Pfarrer! // Endlich komme Ich dazu Ihnen meine Adresse // wieder zu schreiben. Bin beim I Ersatzbatl. // 1. Ersatzkomp. Inf.Regt. 23 Kaiserslautern. // Wenn Sie mir daß Gemeindeblatt // wieder zukommen lassen wollen wehre // es mir sehr recht. // (Auf der Vorderseite der Feldpostkarte:) Die besten Grüße sendet Ihnen // Karl Albeck Wiedersehen ! // Gruß an alle Schornbacher.

Feldpostkarte, 26. Juni 1915

  • Absendeort: Kaiserslautern
  • Truppenzugehörigkeit: Bayrisches Infanterie-Regiment Nr. 23, 1. Ersatzbataillon, 1. Kompanie
  • Dienstgrad: Reservist

Sehr Geherter Herr Pfarrer ! // Teile Ihnen ergebens mit daß Ich Sie am 22. // besuchen gewollt habe war aber niemant zu // Hause, Und Ich habe einrüken müsen werde // Sie das nechste mal besuchen. Ich danke für // das Gemeindeblatt meine Adresse ist // noch immer gleich wenn Ich versetzt werde // schreibe Ich gleich Viele Grüße sendet Ihnen u. // alle Schornbacher Karl Albeck.

Feldpostkarte, 26. Juli 1915

  • Absendeort: Landau
  • Truppenzugehörigkeit: Proviantamt Landau
  • Dienstgrad: Reservist

Sehr Geehrter Herr Pfarrer. // Das Gemeindeblatt mit bestem Dank er= // halten. Habe daraus gelesen daß schon wieder // einige Kameraden gefallen sind. // Es grüßt Euch freundlichst // Karl Albeck // Proviantamt Landau Pfalz.

Feldpostbrief, 26. August 1915 (mit Umschlag und Portraitfoto)

  • Absendeort: Landau
  • Truppenzugehörigkeit: Proviantamt Landau
  • Dienstgrad: Reservist

Geehrter Herr Pfarrer! // In dem Gemeindeblatt welches // mir heute mit der Post zu= // gekomgen ist habe Ich in dem // Artikel gelesen daß Sie die Photographien von den // Kriegern haben wollen. // Ich lege hiermit die // meinige bei u. sende // Ihnen viele herzliche // Grüße // Reservist Albeck // z.Zeit Proviant Amt Landau // (Pfalz.)

Feldpostkarte, 12. Oktober 1915

  • Absendeort: Neustadt a.d.Haardt (7)
  • Truppenzugehörigkeit: Proviantamt (Futterversandtstelle) Neustadt an der Haardt
  • Dienstgrad: Reservist

Geehrter Herr Pfarrer! // Bin von Landau versetzt worden // meine Adresse ist // Proviant Amt // Neustadt a.d. / Haardt. // Mit Gruß Res. Karl. Albeck.

Feldpostkarte, 12. Dezember 1915

  • Absendeort: Neustadt a.d.Haardt (8)
  • Truppenzugehörigkeit: Proviantamt (Futterversandtstelle) Neustadt an der Haardt
  • Dienstgrad: Reservist

S. Geerther Herr Pfarrer! // Möchte Ihnen kurz mitteilen, daß Ich das // Gemeindeblatt erhalten habe meinen // besten Dank dafür. // Die bes= te Grüße zu // Weinachten sendet // Ihnen Reservist K. Albeck.

Feldpostkarte, 28. Dezember 1915

  • Absendeort: Neustadt a.d.Haardt (9)
  • Truppenzugehörigkeit: Proviantamt (Futterversandtstelle) Neustadt an der Haardt
  • Dienstgrad: Reservist

S geehrter Herr Pfarrer! // Gemeindeblatt. // erhalten // besten Dank // Die besten Grüße // Neuen Jahr zum // sendet Euch // Karl // Albeck.

Feldpostkarte, 31. März 1916

  • Absendeort: Landau
  • Truppenzugehörigkeit: Proviantamt Landau
  • Dienstgrad: Reservist

S. Geehrter Herr Pfarrer! // Das Gemeindeblatt habe Ich erhalten // meinen besten Dank. Geht mir noch // gut. Habe wieder vieles gelesen aus // dem Blatt wo mich sehr an= // gegriffen hat. // Mit Gruß // Karl Albeck // (Randbeschriftung:) Meine Adresse ist // Proviant Amt Landau // Pfalz.

Bildpostkarte Stuttgart, 4. Mai 1916 (mit Portrait)

Bildpostkarte Stuttgart, 4. Mai 1916

LKA Stuttgart, Pfa Schornbach

  • Absendeort: -
  • Truppenzugehörigkeit: -
  • Dienstgrad: -

Sehr geehrter Herr Pfarrer! // Im Auftrag des Pat. Karl // Albeck, der gegenwärtig // im Res.laz 6 liegt, erlaube // ich mir die Mitteilung, daß // derselbe an Gesichtsrose erkrankt // ist, sich jetzt aber wieder auf // dem Wege der Besserung be= // findet. Es würde ihn freuen, // wenn er ein Gemeindeblatt // durch Ihre freundliche Vermittlung? // hieher erhalten könnte. Mit // Hochachtung // H. Dieterle, Krankenwärter (10)

Feldpostbrief, 13. September 1916 (mit Umschlag)

  • Absendeort: Stuttgart
  • Truppenzugehörigkeit: z.Zt. Karl-Olga-Krankenhaus, Abteilung 4, Stuttgart
  • Dienstgrad: Reservist

S Geehrte Herr Pfarrer! // Will Ihnen nur kurz mitteilen // daß ich wieder verunglükt // bin. Ich bin neulich verschüttet // worden und habe quetschungen // am linken Fuß un auf // der Brust. Bin neulich // schon am 12 August nach // Stuttgart gekommen ins // Karl Olga Krankenhaus. // geht mir wieder besser. // Möchte den Herrn Pfarrer // bitten mir wieder das // Gemeinde Blatt zuschicken zu wollen daß Ich auch // wieder weiß wie es in // Schornbach zugeht. Mit Gruß // Reservist // Karl Albeck // Meine Adresse ist // Karl Albeck // Karl Olga Krankenhaus // Abteilung 4 Stuttgart // Um verzeihung // schlechte Handschrift // liege im Bett. // Gruß an die ganze // Gemeinde Schornbach.

Feldpostbrief, 6. Oktober 1916

  • Absendeort: Landau (Pfalz)
  • Truppenzugehörigkeit: Proviantamt Landau (Pfalz)
  • Dienstgrad: Reservist

S Geerther Herr Pfarrer! // Will Ihnen kurz mitteilen // daß Ich wieder gut in // Landau angekommen // bin es geht mir // wieder besser ich wahr // neulich verschüttet // habe Quetschungen // gehabt auf der // Brust, ist aber // jetzt wieder besser // das war das 4. mal // daß ich verwundet // wahr. Bin jetzt // heute wieder Unter= // sucht worden bin  // jetzt wieder Garnison= // dienstfähig bis auf // weiteres. Möchte ich // den Herrn Pfarrer // bitten wie es in // Schornbach aussieht // ob auch schon wieder // einige Gefallen sind. // In dem Gemeinde= // blatt tue Ich als // gerne lesen da // steht ja alles da= // rinnen. // Mein Adresse ist // Reservist // Karl Albeck // Proviant Amt Landau // (Pfalz) // Indessen vielle // Grüße an die // Gemeinde // Schornbach.

Feldpostbrief, 28. November 1916

  • Absendeort: Landau (Pfalz)
  • Truppenzugehörigkeit: Proviantamt Landau (Pfalz)
  • Dienstgrad: Reservist

S. Geerther Herr Pfarrer! // Das Gemeindeblatt habe ich // dankend erhalten meinen // besten Dank. Ich habe da= // rinnen gelessen, daß ver= // schiedene Auszeichen // erhalten ha= ben Ich stehe // auch darinnen das ich // die Silberne Verdienst= // medaille erhalten haben // sollte ist es war so // bitte ich den Herrn // Pfarrer mir solches // Schreiben zu wollen. Meine // Brüder haben scheints // auch Auszeichnungen // erhalten, mein Bruder // Ernst (11) das Eiserne Kreuz // u Eugen (12)auch die // Silberne Verdienstmedaille. // Werther Herr Pfarrer // es geht mir noch // gut was Ich auch von // der ganze Gemeinde // Schornbach hoffe. // Mit Bestem // Gruß // Hoch= achtungsvoll // Reservist Karl Albeck.

Aktualisiert am: 25.07.2018