Basler Mission Deutscher Zweig

Von: Quack, Jürgen

Inhaltsverzeichnis
  1. 1: Die Geschichte der Basler Mission – Deutscher Zweig
  2. 2: Deutsche Mitarbeiter in der Leitung der Mission
  3. 2.1: Inspektoren und Direktoren
  4. 2.2: Die Heimatinspektoren
  5. 3: Lehrer am Seminar
  6. 4: Redakteure der Basler Publikationen
  7. 5: Die „deutsche Heimatgemeinde“
  8. 5.1: Die Hilfsvereine
  9. 5.2: Die Vertrauensmännerversammlung
  10. 5.3: Die Heimatgemeindevertretung (HGV)
  11. 5.4: Die Spezialkonferenzen
  12. Die Heimatmissionare
  13. Die Basler Mission im 1. Weltkrieg
  14. Die deutschen Mitarbeiter der Basler Mission zwischen den Weltkriegen
  15. 6: Der 2. Weltkrieg und die Nachkriegszeit
  16. 6.1: Die Abtrennung der deutschen Heimatgemeinde
  17. 6.2: Eine neue Verfassung für die Basler Mission 1950
  18. 6.3: Die Ordnung der deutschen Heimatgemeinde 1950
  19. 6.4: Die Gründung der „Basler Mission Deutscher Zweig e.V.“ 1954
  20. 6.5: Die Zentrale in Stuttgart
  21. 6.6: Die Gründung des Evangelischen Missionswerks in Südwestdeutschland (EMS)
  22. Die BMDZ erhält eine eigene Geschäftsstelle im EMS und eine neue Mitgliedschaftsregelung
  23. 6.7: Gründung von „mission 21 – evangelisches missionwerk basel“ (2001)
  24. Anhang

1: Die Geschichte der Basler Mission – Deutscher Zweig

Die Basler Mission wurde 1815 als internationale und ökumenische Vereinigung gegründet, die ihren Rückhalt in der „Heimatgemeinde“ vor allem in Deutschland und der Schweiz hatte. Deren deutscher Teil wurde 1939 abgeschnitten. 1954 konstituierte er sich – als Teil des Gesamtwerkes – als „Basler Mission – Deutscher Zweig e.V.“.

Der deutsche Anteil an der Arbeit der Basler Mission war von Anfang an sehr groß. In einer Statistik, die 1940 zum 125-jährigen Jubiläum aufgestellt wurde, werden 259 Missionare aus der Schweiz und 948 aus Deutschland (davon 587 aus Württemberg) aufgelistet. Das gleiche Verhältnis gilt für die in dieser Liste nicht enthaltenen Missionarsfrauen, die ledigen „Missionsschwestern“ sowie die vielen „Basler“, die in englische Missionen oder als Seelsorger der Auswanderer in Süd-Russland, Brasilien und Nordamerika tätig wurden. Insgesamt wurden von Basel bis dahin 2986 Männer und Frauen ausgesandt. 

2: Deutsche Mitarbeiter in der Leitung der Mission

Nicht nur der größte Teil der Missionare und Missionarinnen, sondern auch die meisten Inspektoren, Direktoren, Redakteure der Publikationen, Lehrer des Seminars und Hausel­tern des Seminars und der Kinderhäuser kamen aus Deutschland.

An der Spitze stand allerdings das Komitee. Dieses bestand – außer dem Inspektor und anderen lei­tenden Angestellten - fast ausschließlich aus Schweizern, genauer gesagt: aus Basler Großbürgern und Pfarrern. Sie kamen allesamt aus dem Kreis des schweizerischen Pietismus und investierten viel Zeit und Herzblut – und oft auch eigene Finanzen – in die Arbeit.

Die Leiter der Arbeit trugen zunächst den Titel „Inspektor“. Um die Jahrhundertewende wurde die Arbeit so viel und so vielfältig, dass die Leitung aufgefächert werden musste: Der Leiter bekam 1909 den Titel „Direktor“, neben ihn traten Inspektoren für die einzelnen „Felder“ und für die Arbeit in der Heimat. Die leitenden Personen waren bis 1939 alles Deutsche:

2.1: Inspektoren und Direktoren

Die Württemberger Inspektoren Blumhardt, Hoffmann und Josenhans

Archiv der Basler Mission, QS-30.022.0056

Die Inspektoren bzw. Direktoren als Leiter des Gesamtwerkes waren allesamt in Tübingen ausge­bildete württembergische Theologen:

Christian Gottlieb Blumhardt (1816-1838) – Er baute das Seminar auf. Die ersten Absolventen wur­den englischen und niederländischen Missionsgesellschaften zur Verfügung gestellt. Andere taten als Seelsorger für Auswanderer in den Kaukasus oder nach Brasilien Dienst. Ein erster Versuch in Liberia (1827) musste abgebrochen werden. Das erste bleibende eigene Arbeitsgebiet war die Goldküste (1828). 1834 kam Indien dazu.

Wilhelm Hoffmann (1839-1850) – In seiner Zeit begann 1847 die Arbeit in China. Er ging von Basel als Ephorus und Professor nach Tübingen.

Joseph Josenhans (1850-1879) – Er schuf einheitliche Ordnungen für alle Bereiche der sich weiter ausdehnenden Arbeit.

Otto Schott (1879-1884) – Er schied nach wenigen Jahren aus dem Amt, weil das Komitee seinen Vorschlag einer strikten Trennung der evangelistischen Arbeit und der „Missionsindustrie und Missionshandlung“ – was wir heute Entwicklungsarbeit nennen – nicht annahm. Er wurde Pfarrer in Ruit und 1887 Dekan in Nagold.

Theodor Oehler (1884-1914, seit 1909 als „Direktor“) – 1985 begann die Missionsarbeit in der neuen deutschen Kolonie Kamerun und 1911 im Norden der ebenfalls deutschen Kolonie Togo als 4. und 5. Arbeitsgebiet.

Heinrich Dipper (1915-1926) – Im 1. Weltkrieg wurden alles Missionseigentum von den Alliierten beschlagnahmt und die Missionare interniert. Es dauerte mehrere Jahre, bis die Engländer und Franzosen die Weiterführung der Arbeit erlaubten.

Karl Hartenstein (1926-1939) – 1939 trat er als Direktor zurück und ging mit allen Vollmachten für die Fortsetzung der Arbeit in Deutschland nach Stuttgart zurück.

2.2: Die Heimatinspektoren

Um die Jahrhundertwende wurde die Leitungsverantwortung aufgeteilt. Es gab nach einiger Zeit Inspektoren für die verschiedenen Arbeitsgebiete in Übersee – und auch für die Arbeit in der Heimat. Die ersten Heimatinspektoren waren die Deutschen Friedrich Würz (1909-1910) und Heinrich Dipper (1910-1915). 1926 wurde das Heimatinspektorat geteilt: für die Schweiz und das Elsass wurde Hermann Witschi zuständig, Heimatinspektor für Deutschland wurde Hans Huppenbauer (1926-1934) und nach ihm Gustav Hannich (1934-1939).

3: Lehrer am Seminar

Lehrplan des Basler Missions-Seminars 1826

Landeskirchliches Archiv Stuttgart

Wichtig für die Arbeit waren die Lehrer am Seminar. Das Seminar war das Herzstück der Basler Mis­sion. Der erste Studienplan war – zusammen mit der Hausordnung - vom Inspektor Blumhardt entworfen worden. Bei der Hausordnung nahm er sich das ihm bekannte Evangelische Stift in Tübingen als Vorbild. Bei dem Studienplan folgte er allerdings nicht dem Tübinger Vorbild: am Seminar gab es keinen Unterricht in systematischer Theologie und Dogmatik. Der Unterricht konzentrierte sich auf die Bibel. Zwar unterrichteten auch die Inspektoren selber die künftigen Missionare, aber dazu kamen viele weitere Lehrer – zumeist aus Deutschland, vor allem aus Württemberg. Stellvertretend für viele nenne ich nur:

 

Christoph Blumhardt (1830-37). Er war ein Neffe des ersten Inspektors. Während seines Aufent­haltes in Basel hörte er von den zurückkehrenden Missionaren einige Berichte, wie Christus sich in fremden Ländern als stärker als alle Mächte und Dämonen erwiesen habe –diese Erfahrungen wur­den ihm später bei seiner Arbeit als Gemeindepfarrer und Seelsorger in Möttlingen wichtig.

Paul Wurm (1864-1875), der Vater des späteren württembergischen Landesbischofs Theophil Wurm, der seine Kindheit im Basler Missionshaus verbrachte. Paul Wurm war zwar nie in Afrika tätig, aber auf Grund der Berichte der Missionare veröffentlichte er das Buch „Die Religion der Küstenstämme in Kamerun“ (1904)

Adolf Kinzler (1879 – 1908) wurde bekannt durch den sich über mehrere Jahre hinziehenden „Kinz­ler-Streit“. Er war 1893 beschuldigt worden, Bibelkritik zu betreiben. Manche Pietisten wandten sich daraufhin von der Basler Mission ab und unterstützten stattdessen den deutschen Zweig der China-Inland-Mission (später Liebenzeller Mission).

4: Redakteure der Basler Publikationen

Der evangelische Heidenbote

Landeskirchliches Archiv Stuttgart

Auch die Redakteure der beiden von der Basler Mission herausgegebenen Zeitschriften „Evangeli­sches Missionsmagazin“ und „Heidenbote“ waren meistens Deutsche.

 

Das Evangelische Missionsmagazin (EMM)erschien erstmalsim Juni 1816 unter dem Titel „Magazin für die neueste Ge­schichte der protestantischen Missions- und Bibelgesellschaften. Eine Zeitschrift für Freunde des Christentums und der Menschheit.“ Es war illustriert und wurde europaweit verbreitet. Zunächst erschien es quartalsweise, später monatlich. Die Redaktion erfolgte zunächst durch die Inspektoren, später durch eigene Redakteure, z.B. Hermann Gundert und nach ihm sein Schwiegersohn Johannes Hesse, der frühere Indienmissionar und Vater von Hermann Hesse.

1939 wurde das Evang. Missionsmagazin wegen eines Artikels von Hartenstein für Deutschland verboten. 1975 wurde das Magazin umbenannt in „Evangelische Missions-Zeitschrift“ und 2008 in „Interkultu­relle Theologie. Zeitschrift für Missionswissenschaft“.

 

Der evangelische Heidenbote erschien ab 1828. Während das EMM allgemein über das Geschehen in der Mission und auch über missionstheologische Grundfragen informierte, war der Heidenbote das eigene Mitteilungsblatt der Basler Mission. Es enthielt viele Berichte von Missionaren über ihre Arbeit.

5: Die „deutsche Heimatgemeinde“

5.1: Die Hilfsvereine

Getragen wurde die Basler Mission von Freunden der Mission im gesamten deutschen Sprachraum – und darüber hinaus im benachbarten Ausland. Organisiert war die „Heimatgemeinde“ in Hilfsverei­nen. Der erste Hilfsverein wurde schon 1816 in Leonberg unter Leitung des Bürgermeisters Gottlieb Wilhelm Hoffmann und des Kaufmanns Johann Friedrich Josenhans gegründet – den Vätern der beiden späteren Inspektoren. Der Verein bot an, die Kosten für einen Zögling des Seminars zu übernehmen. Im gleichen Jahre entstanden Hilfsvereine in Stuttgart und Krefeld. Es folgten Frankfurt 1817 und Barmen 1818. Im Jahr 1819 folgten Vereine in Tübingen, Lauffen, Besigheim, Erlangen, Dresden, Leipzig und Bremen. Später folgten solche auch in weiter entfernten Orten wie Königsberg, Memel, Tilsit und Dorpat. Diese Hilfsvereine – vor allem der in Stuttgart – wurden von Basel aus oft konsultiert, vor allem wenn es um Berufung von neuen Mitarbeitern für Leitung und Ausbildung ging.

Diese „Heimatgemeinde“ hatte jedoch kein formales Mitbestimmungsrecht. Das Regiment, wel­ches das Komitee handhabte, war patriarchalisch. Eine geregelte Mitregierung einer organisierten Missionsgemeinde und der Hilfsvereine gab es nicht.

5.2: Die Vertrauensmännerversammlung

Doch die Frage einer Mitbestimmung der Basis wurde immer dringlicher. Als das Komitee 1911 vor der Frage stand, ob in Nord-Togo ein weiteres Arbeitsgebiet eröffnet werden sollte, wurde eine „Vertrauensmännerversammlung“ mit 110 Delegierten der Hauptkomitees und Hauptvereine eingeladen, 60 aus Deutschland und 50 aus der Schweiz. Die 60 deutschen Delegierten kamen aus den Missionsvereinen in Württemberg, Baden, Pfalz, Frankfurt, Hessen-Kassel, Oberhessen, Hessen-Nassau und Hessen-Starkenburg. Dazu aus dem Königreich Sachsen, aus Sachsen-Weimar und aus Elsass-Lothringen. (Die früheren Basler Hilfsvereine in Norddeutschland und in Bayern waren zu anderen Missionsgesellschaften abgewandert - teils, weil deren Sitz geographisch näher lag, teils weil sie explizit lutherisch geprägt waren. Diese Delegiertenversammlungen wurden fortgesetzt – auch wenn sie weiterhin keine rechtliche Funktion hatten.

5.3: Die Heimatgemeindevertretung (HGV)

Das änderte sich nach dem 1. Weltkrieg. 1920 wurde eine Missionsgemeinde-Vertretung (MGV) gegründet, die in beschränktem Maß ein Recht der Mitbestimmung bekam. 1924 firmierte sie unter den Namen Heimatgemeinde-Vertretung (HGV).

Die Missionsgemeinde-Vertretung setzte sich zusammen aus den Delegierten der 18 Hilfskomitees in der Schweiz, der 12 Landesvereine in Deutschland und den beiden in Elsaß und in Österreich, dazu aus den 9 Hauptvereinen für besondere Zwecke. Zu diesen gehörten das Frauenmissionskomitee Stuttgart, der Nassauische Lehrer-Missionsbund in Wiesbaden, der Verein für ärztliche Mission in Stuttgart und der Kamerun-Nordtogoverein in Stuttgart. Dazu kam die Sammlerarbeit, die nicht nach Regionen aufgeteilt war, sondern durch die „Kommis­sion des Halbbatzenkollektevereins“ in Basel vertreten wurde. Die HGV bekam das Recht, bei Änderungen der Verfassung, bei der Eröffnung neuer Arbeitsgebiete, bei der Aufstellung des Haushaltsplans und der Abnahme der Rechnung mitzubestimmen – nicht aber das Recht der Wahl der Komitees. Das ergänzte sich weiterhin selber.

5.4: Die Spezialkonferenzen

Die Basler Mission lud allerdings immer häufiger im Rahmen der jährlichen Missionsfeste eine größere Anzahl von Vertretern der Hilfsvereine zu vertraulichen „Spezialkonferenzen“ ein. Hier wurden Fra­gen vorgetragen, die das Komitee bewegten und wozu sie die Ansicht der Missionsfreunde hören wollten. Gelegentliche Vorstöße – vor allem aus Deutschland – für eine geordnete Form der Mitverantwor­tung der Heimatgemeinde  – z.B. bei der Spezialkonferenz 1847 durch den Direktor Stern aus Karls­ruhe – wurde abgelehnt. Und zwar nicht nur durch das Komitee, sondern auch durch die meisten Missionsfreunde.

Zunächst war die Basler Mission rechtlich überhaupt nicht organisiert. Erst 1897 wurde sie ins schweizerische Handelsregister eingetragen. In der Satzung steht zwar „Der Verein besteht (…) aus allen denjenigen Personen und Vereinen, welche seine (…) Bestrebungen durch Fürbitte und Hand­reichung unterstützen.“ Aber im folgenden Artikel heißt es: „Er übt seine Thätigkeit aus durch ein Komitee (…). Die Mitglieder werden durch Cooptation (…) gewählt.“ – An der autokratischen Leitung durch das sich selbst ergänzende Komitee änderte sich also nichts.

Die Heimatmissionare

Die ersten Reiseprediger waren Missionare auf Heimaturlaub oder solche, die wegen Krankheit nach Europa zurückkehren mussten. Auf der Spezialkonferenz 1849 wurde zum ersten Mal grundsätzlich darüber geredet, ob die Mission eigenes Personal in der Heimat brauche. Das wurde allgemein bejaht. So entstanden mit der Zeit ab­gegrenzte Distrikte, wo der Missionar sein Arbeitsfeld und dann auch seinen Wohnort hatte. Im Jahre 1859 gab es unter der Leitung von Felician von Zaremba vier Reiseprediger, davon zwei für Deutsch­land: Georg Friedrich Müller für Württemberg und Baden sowie Albrecht für die hessischen Gebiete. 1914 gab es 34 Heimatmissionare, von denen neun ständig in Württemberg stationiert waren.

Die Basler Mission im 1. Weltkrieg

Obwohl die Basler Mission sich als internationale und ökumenische Gesellschaft verstand, galt sie weithin als „deutsche Gesellschaft“. So wurde im 1. Weltkrieg fast die gesamte Arbeit durch die Alliierten verboten und das Eigentum beschlagnahmt. Erst in den Jahren 1924 bis 1926 gestatteten England und Frankreich die Wiederaufnahme der Arbeit auf der Goldküste, in Kamerun und in Indien. Allerdings hatte die Basler Mission schon 1920 von der Rheinischen Mission die Arbeit in Borneo übernommen.

Die deutschen Mitarbeiter der Basler Mission zwischen den Weltkriegen

Von den deutschen Mitarbeitern der Basler Mission teilten viele mit der Mehrheit der Deutschen das Misstrauen gegenüber dem Parteiengezänk der Demokratie, eine neue Hochschätzung des Volks­tums und die Ablehnung des Kommunismus – was bei manchen zu einer anfänglichen Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut führte. Aber auch diese Missionare tendierten je länger je mehr zur Bekennenden Kirche. Die Basler Mission als Ganze stand klar auf Seiten der Bekennenden Kirche. 

Karl Hartenstein schildert in einem Artikel im Evang. Heidenboten im Juni 1933 im Vorfeld des Missionsfestes die unterschiedliche Einstellung der schweizer und der deutschen Missionsfreunde zur Lage nach Hitlers Machtergreifung Ende Januar 1933. Ich gehe dabei davon aus, dass Hartenstein durchaus die Einstellung teilt, die er hier den „deutschen Brüdern“ in den Mund legt:

„(…) Werden sich die deutschen und die schweizerischen Brüder in einer Missionsgemeinde zusammen­finden können?

Hören wir einmal unsre deutschen Brüder, was sie zu sagen haben von den gewaltigen Umwälzungen in Deutschland: ‚Wir können Gott nie genug dafür danken‘, werden die meisten sagen, ‚daß er sich unseres Volkes noch einmal erbarmt hat. Er gab uns nach Jahren größter Verzweiflung neue Hoffnung für Volk und Reich. Er sandte uns nach den Zeiten großer Verwirrung einen wirklichen Führer, und gab uns in ihm und seinen Mitarbeitern wirkliche Obrigkeit. Er hat unser Volk im letzten Augenblick vom Abgrund des Bolschewismus zurückgerissen. Er hat unser Volk wie kaum je in seiner Geschichte einig und geschlossen gemacht. Er hat einen Reinigungsprozess mit uns begonnen, bei dem alles Faule und Verdorbene von Jahren her aufgebrochen ist und ausgefegt werden kann. Auch unsere Kirche kann nicht danebenstehen, sondern weiß sich in tiefster Verbundenheit mit diesem Volksgeschehen vor die schwere, aber herrliche Aufgabe gestellt, nun in diese Lage hinein das Wort Gottes zu verkündigen. Wir müssen es in tiefster Dankbarkeit bekennen, daß Gott Großes an unserem Volk getan hat, aber wir vergessen über dem allem nicht, daß dieser Gott der Herr der Welt ist, und daß wir den Völkern sein rettendes Wort schuldig sind. Wir müssen und wir wollen unserer Mission treu bleiben.‘

Was sagen dazu unsere Brüder in der Schweiz, die mit uns am Werke der Mission stehen? – ‚Wir hö­ren und sehen das Große, was in Deutschland geschieht. Wir möchten uns auch wirklich mit euch freuen, aber es fällt uns nicht leicht, alles so zu verstehen, wie ihr es versteht. Gott hat unser Volk an­dere Wege geführt. Wir haben nicht den Fluch des Krieges, das Elend der Nachkriegszeit erlebt und können darum uns nicht ohne weiteres in euer Erleben hineindenken. Wir haben Sorgen im Blick auf mancherlei, was bei euch geschieht, aber auch wir wollen Gottes Schritt durch die Völkerwelt erken­nen. Jedenfalls darf uns über manchem, was wir nicht verstehen können, die Gemeinschaft am Werke der Mission nicht verloren gehen.‘“  

Hartenstein hat seine Einstellung bald geändert. Er gehörte zu denjenigen, die die Mission eng an die Seite der Bekennenden Kirche führten.

Einige Mitarbeiter der Basler Mission – wie der Heimatmissionar E. Ruff in Frankfurt – stellten sich offen gegen den Nationalsozialismus oder waren am Schutz von verfolgten Juden beteiligt – wie der spätere deutsche Heimatinspektor Alfred Dilger und seine Frau Luise oder der Nagolder Dekan und frühere Indienmissionar Rudolf Brezger. Er war zwar seit 1934 Mitglied der NSDAP und aktiv in der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV), aber doch aktiv im Kirchenkampf gegen die Deutschen Christen. 1937 verließ er die Partei.

Noch zwei weitere Mitarbeiter der Basler Mission waren Mitglieder der NSDAP. Zum einen Johannes Ittmann, der seit 1911 mit Unterbrechungen in Kamerun tätig war, zeitweise als Präses der dortigen Missionare. Er hat große Verdienste für die Erforschung der Sprachen und Kulturen Kameruns. Ittmann stand im Kontext der Hauptströmung der deutschen Missionstheologie seiner Zeit, die davon ausging, dass das „Volkstum“ – Strukturen, Gebräuche und Sitten der zu missionie­renden Völker – göttliche Schöpfung sei, dass Gott sich in diesen Schöpfungswerken offenbare (Röm 1, 19f). Er trat am 1. März 1934 in Buea in die NSDAP ein. Dieser Eintritt führte den deutschen Zweig der Basler Mission dazu, ihn nach dem Kriege zwangsweise in die Pension zu schicken, um ihre Ablehnung des Nationalsozialismus deutlich zu machen. Ittmann fühlte sich zu Unrecht diskriminiert. Er sah darin ein „Opfer für die Ökumene“, um den deutschen Zweig der Basler Mission international wieder gesell­schaftsfähig zu machen.

Gustav  Hannich war das einzige Parteimitglied in der Leitung der Mission. 1933 suchte die Basler Mission als Nachfolger von Hans Huppenbauer einen neuen Heimatinspektor für Deutschland. Im Komitee wurde gesagt, es solle ein Mann sein, „der der neuen Lage in Deutsch­land gegenüber aufgeschlossen sei, aber ohne parteimäßige Bindung“. Dann wird aber doch der Parteigenosse Gustav Hannich gewählt, da seine Haltung dem eines großen Teils der deutschen Heimatgemeinde entsprach und er wohl damit für Verhandlungen mit deutschen Behörden geeignet war. Er hielt sich später zur Bekennenden Kirche und wandte sich gegen jedes Rassendenken.

Es gab auch weitere deutsche Missionare, die große Hoffnung auf die neue Bewegung setzten. So sah sich das Komitee gezwungen, den Missionaren den Beitritt zur NSDAP und das Hissen der Haken­kreuzfahne zur verbieten.

6: Der 2. Weltkrieg und die Nachkriegszeit

6.1: Die Abtrennung der deutschen Heimatgemeinde

Die Erfahrungen des 1. Weltkrieges führten dazu, dass zum Beginn des 2. Weltkrieges die deutschen Mitglieder des Komitees – Direktor Karl Hartenstein, Inspektor Gustav Hannich und der Verwaltungs­leiter Heinrich Kühner - ihren Rücktritt erklärten. Hartenstein wurde nach Deutschland geschickt, um dort die Angelegenheiten der Basler Mission zu regeln. Er rief in Stuttgart ein „Notkomitee“ zusam­men und lud die deutschen Mitglieder der „Heimatgemeinde-Vertretung“ (HGV) auch während des Krieges zu regelmäßigen Versammlungen ein.

Ein Unterschied zur HGV der Gesamt-Basler Mission war, dass zu dieser deutschen Teil-HGV auch Vertreter der pietistischen Verbände eingeladen wurden. Dort war die Basis der Missionsbewegung in Deutschland.

Nach dem Krieg wollten die deutschen Missionsfreunde so schnell wie möglich wieder zur alten Ord­nung zurückkehren. Der erste Kontakt wurde am 18. Oktober 1945 geknüpft. Damals kam mit der Delegation des in Gründung befindlichen Ökumenischen Rates der Kirchen zur ersten Sitzung des Rates der EKD in Stuttgart auch Alphons Koechlin aus Basel, der Präsident des Schweizerischen Kir­chenbundes und gleichzeitig Präsident der Basler Mission. Nach Abschluss des Gespräches in der Markuskirche mit dem Rat der EKD – bei dem die Stuttgarter Schulderklärung übergeben wurde – ging Koechlin einige Schritte weiter in die Heusteigstraße, wo die führenden Männer der deutschen Heimatgemeinde der Basler Mission auf ihn warteten. Bei diesem Gespräch konfrontierte Koechlin Hartenstein und die anderen Deutschen mit den von der HGV am 8. Oktober beschlossenen „Richtlinien der BM in der Frage des Verhältnisses zur deutschen Heimatgemeinde“. Darin steht, dass die Basler Mission am Trennungsentscheid von 1939 festhält. Begründet wird es mit der Feststellung, dass auf den Missionsfeldern auf längere Zeit keine deut­schen Missionare und keine deutschen Missionsgesellschaften zugelassen würden. Die deutschen Basler sind maßlos enttäuscht.

Ein viele Jahre dauernder schmerzlicher Wiederannäherungsprozess beginnt. Das Komitee schlägt dabei der deutschen Heimatgemeinde vor, eine eigene Arbeit in eigener Verantwortung zu beginnen und bietet die Übernahme des Missionsfeldes in China an. Das war das einzige Gebiet, wo die deut­schen Missionare auch während des Krieges weiterarbeiten konnten, da China am Kriege nicht be­teiligt war. Die Deutschen lehnten ab. Sie wollten wieder ins Gesamtwerk integriert werden.

 

6.2: Eine neue Verfassung für die Basler Mission 1950

Karl Hartenstein im Gespräch mit Azu Maté, dem Gesandten der Goldküste (Ghana) 1952.

Archiv der Basler Mission, QS-30.112.0001

Die Basler Mission gab sich 1950 eine neue Verfassung. Sie schlug der deutschen Heimatgemeinde vor, sich auch eine rechtliche Form zu geben. Diese lehnte ab und fühlte sich weiter als Teil des Gesamtwerkes. Ihre Arbeit war weiterhin allein auf die Vollmachten gegründet, die Karl Hartenstein 1939 erhalten hatte. Als erster Schritt auf die deutsche Heimatgemeinde zu wurde das Notkomitee in Stuttgart als solch ein Hilfskomitee der Basler Mission anerkannt und konnte damit Alfred Dilger als ihren Vertreter in die HGV entsenden. Zusätzlich berief das Komitee zwei weitere Deutsche, den Frankfurter Probst Karl Goebels und den Schorndorfer Dekan Paul Lutz, als Mitglieder in die HGV.

6.3: Die Ordnung der deutschen Heimatgemeinde 1950

1950 formulierten die deutschen Missionsfreunde eine „Ordnung der Heimatgemeinde der Basler Mission in Deutschland“. Die alten Gremien werden beibehalten, erhielten aber zum Teil neue Na­men: statt der deutschen HGV gibt es nun eine „Missionssynode“ und statt des Ausschusses einen „Synodalrat“. Das „Hilfskomitee“ behält seinen Namen. Die Synode wird gebildet durch die Delegierten von 11 deutschen Hilfsvereinen, Vertreter der pietistischen Gemeinschaften und durch vom Hilfskomitee berufene Vertreter der Kirchenleitungen. 

Die Hilfsvereine sind:

1. Hilfsverein für die Basler Missionsgesellschaft in Württemberg mit dem Sitz in Stuttgart,

2. Evangelischer Verein für äußere Mission in Baden (Hilfsverein für die Basler Missionsgesellschaft) mit dem Sitz in Karlsruhe,

3. Protestantischer Missionsverein der Pfalz mit dem Sitz in Landau,

4. Starkenburger Hilfsverein für die Basler Mission mit dem Sitz in Darmstadt,

5. Evang. Missionsverein zu Frankfurt a.M. mit dem Sitz in Frankfurt,

6. Verein für die Basler Mission in Nassau mit dem Sitz in Wiesbaden,

7. Rheinhessischer Evangelischer Verein für Äußere und Innere Mission mit dem Sitz in Alzey,

8. Oberhessischer Verein für die Basler Mission mit dem Sitz in Gießen,

9. Missionsverein für Basel in den Kirchenkreisen Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern mit dem Sitz in Gelnhausen,

10. Kurhessischer Missionsverein mit dem Sitz in Kassel,

11. Kollektenverein für die Basler Mission e.V. (Halbbatzenkollekte) mit dem Sitz in Stuttgart.

6.4: Die Gründung der „Basler Mission Deutscher Zweig e.V.“ 1954

Als Hartenstein 1952 starb, musste eine neue Lösung gefunden werden, denn die Vollmachten der Basler Mission hatten nur für seine Person gegolten. Da das Komitee weiterhin eine Rückkehr zur frü­heren Struktur ablehnte, musste sich die deutsche Heimatgemeinde 1954 als „Basler Mission – Deut­scher Zweig e.V.“ (BMDZ) konstituieren. Vorsitzender wurde der württembergische Oberkirchenrat Paul Lutz. Bis dahin war die offizielle Bezeichnung „Evangelische Missionsgesellschaft in Basel – Ver­waltungsstelle Stuttgart“ gewesen. Nachdem die rechtliche Selbständigkeit nun festgeschrieben war, kam die Basler Mission den Deut­schen ein weiteres Stück entgegen. 1954 wurde beschlossen, nicht nur das Notkomitee in Stuttgart, sondern alle deutschen Hilfsvereine als Hilfsvereine der Basler Mission anzuerkennen. Die Deutschen konnten also nun 10 weitere Delegierte in die HGV schicken.

Die Wiederannäherung ging langsam weiter. Eine wichtige Rolle in der Annäherung kam Alfred Dilger zu, der seit dem Frühjahr 1947 als Heimatinspektor in Süddeutschland amtete. Sein Verhältnis zu Koechlin war unverkrampfter als die belastete Beziehung zwischen Hartenstein und Koechlin.

Bald wurden wieder deutsche Missionare ausgeschickt; zunächst solche, die wegen des Krieges ihre Arbeit unterbrechen mussten, dann auch junge neu ausgebildete. Da das Seminar in Basel Anfang der 50er Jahre geschlossen wurde, gingen sie zur Ausbildung zunächst an das Seminar der Rheinischen Mission in Barmen und dann zur weiteren Ausbildung nach Basel. 1960 wurde mit Friedrich Maier erstmals wieder ein Deutscher als Referent in die Leitung des Werks berufen. 1955 reiste der württembergische Landesbischof Martin Haug auf Einladung der Diözese von Nord-Kerala, wo der württembergische Missionar Richard Lipp zum Bischof gewählt worden war, als erster Vertreter einer deutschen Kirchenleitung in eine von der Basler Mission gegründete Kirche.

6.5: Die Zentrale in Stuttgart

In Stuttgart hatte es schon vor 1939 eine Agentur der Basler Mission mit einem Missionssekretär und einem Reiseprediger gegeben.  1920 verlagerte die Basler Mission mit der Gründung des Evang. Mis­sionsverlages den Großteil ihrer publizistischen Arbeit nach Stuttgart.

Nach 1939 wurde die Geschäftsstelle vergrößert. Neben dem ehrenamtlich tätigen „Bevollmächtig­ten“ Karl Hartenstein, der 1941 Prälat von Stuttgart und Stellvertreter des Landesbischofs wurde, wirkten als „deutsche Heimatinspektoren“ bzw. „Leiter der Geschäftsstelle“ Wilhelm Keller (1940-42), Alfred Dilger (1946-63), Dr. Friedrich Grau (1963-70) und Walter Gengnagel (1971-72). Dazu kamen weitere Hauptamtliche für die Geschäftsführung und die Finanzen, für die Frauenarbeit und den Kollektenverein.

Nach Hartensteins Tod am 1. Okt. 1952 übernahm der Schorndorfer Dekan Paul Lutz (geboren als Missionarskind in Kamerun und aufgewachsen im Kinderhaus in Basel) das Amt des ehrenamtlichen „Vorsitzenden des Deutschen Hilfskomitees“ und behielt es bis zur Gründung des EMS 1972.

6.6: Die Gründung des Evangelischen Missionswerks in Südwestdeutschland (EMS)

1972 schlossen sich die Basler Mission, die BMDZ und drei weitere Missionsgesellschaften mit den fünf südwestdeutschen Landeskirchen und der Herrnhuter Brüdergemeine zum „Evangelischen Mis­sionswerk in Südwestdeutschland“ (EMS) zusammen. Damit wurden zwei Bestrebungen der Basler Mission erfolgreich abgeschlossen: zum einen eine stärkere Zusammenarbeit mit anderen Missionsgesellschaften – statt einer gegenseitigen Konkurrenz um Spenden und Aufmerksamkeit. Zum anderen hatte die Basler Mission von Anfang an daran gearbeitet, die Landeskirchen aus ihrer regionalen Selbstbeschränkung hin zu einer ökumenischen Öffnung zu führen und sich als Teil der weltweiten Kirche und der umfassenden Mission Gottes zu verstehen.

Die Basler Mission übergab ihre Arbeit in Ghana und Indien an das EMS. Die hauptamtlichen Refe­renten der BMDZ wurden in die EMS-Geschäftsstelle übernommen.

Die BMDZ konstituierte sich neu: Statt einer „Synode“ – dieser Begriff wurde an das EMS abgegeben – bekam sie eine Mitgliederversammlung. Als deren Vorsitzender wurde der Ludwigsburger Dekan Dr. Frieder Grau gewählt, als sein Stellvertreter der Pfälzer Dekan Helmut Bernius. Die Synode wählte für die laufenden Geschäfte und für den Kontakt nach Basel und zum EMS einen Geschäftsführenden Ausschuss. Zu dessen Vorsitzenden wurde der aus Indien zurückgekehrte Missionar Albert Veigel gewählt, der im Hauptberuf Mitarbeiter im Dienst für Mission und Ökumene (DiMÖ) der württem­bergischen Landeskirche war.

Die Heimatmissionare der Basler Mission wurden in die neugeschaffenen Dienste der Landeskirchen für Mission und Ökumene übergeführt. Auch die in den folgenden Jahren zurückkehrenden Missio­nare – bald „ökumenische Mitarbeiter“ genannt – gingen zumeist für einige Jahre in diese speziellen Dienste der Landeskirchen, um ihre Erfahrungen weiterzugeben und die entstehen­den Partner­schaften auf der Ebene der Kirchenbezirke zu unterstützen. Die Basler Mission und die BMDZ hatten damit in Deutschland kein hauptamtliches Personal mehr.

Die BMDZ erhält eine eigene Geschäftsstelle im EMS und eine neue Mitgliedschaftsregelung

Die Vorsitzenden der BMDZ nach der Integration in das EMS waren: Dr. Friedrich Grau (1972-82), Wilhelm Scheytt (1983-96), Albrecht Hauser (1996-2001), Renate Wildfeuer-Velimsky 2001, Siegfried Kleih (2002 – 2007), Dr. Jürgen Quack (2007-11) und seit 2011 Roswitha Bernius-Grimm.

Da es sich zeigte, dass die Anliegen der Basler Mission in Deutschland nicht allein mit ehrenamtlichen Mitarbeitenden wahrgenommen werden konnten, ernannte die BMDZ 1987 mit Maria Schlenker wieder eine eigene Referentin für die Arbeit in Deutschland. Für die Weiterführung der Halbbatzen­kollekte stellte die württembergische Landeskirche 1982 den Diakon Heinrich Lange an.

Innerhalb des EMS arbeiteten in den folgenden Jahren Geschäftsführer, Sammlerbeauftragte und Bildungsreferenten für die Betreuung der Partnerschaften und der Halbbatzenkollekte.

1992 gab es eine neue Regelung der Mitgliedschaft. Bis dahin galten die deutschen Mitglieder der HGV als Mitglieder der BMDZ. Jetzt wurde eine davon unabhängige Mitgliedschaft eingeführt.

6.7: Gründung von „mission 21 – evangelisches missionwerk basel“ (2001)

1994 gab sich die Basler Mission eine neue Verfassung. An die Stelle der HGV trat eine Abgeord­netenversammlung, in der die Deutschen gleichberechtigt mit den Schweizern vertreten sind. Aus dem Komitee wurde ein Vorstand, der von der Abgeordnetenversammlung gewählt wird.

2001 übergab die Basler Mission ihre Arbeit in Afrika und Asien an „Mission 21- Evangelisches Mis­sionswerk Basel“. Im Zusammenhang mit der Gründung von Mission 21 ändert die Basler Mission nochmals ihre Statuten. Waren bisher die Mitglieder HGV bzw. der Abgeordnetenversammlung die „Mitglieder“ der Basler Mission im juristischen Sinne, hat nun die Basler Mission nur vier Mitglieder: den schweizerischen Kollektenverein, die BMDZ, das Comité Français de Soutien à la Mission de Bâleund den Evang. Arbeitskreis für Weltmission in Österreich.

So ist die BMDZ heute als Teil der Basler Mission Mitträgerin von „Mission 21“. Und sie ist – wie auch die Basler Mission als Gesamtwerk – Mitglied in der „Evangelischen Mission in Solidarität“ (EMS).

 

Aktualisiert am: 16.05.2019